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Linux als Spieleplattform? |
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Es gab Zeiten, da liefen Spiele nur unter DOS und an hardwarebeschleunigte 3D Grafik war noch nicht zu denken. Jeder (Spiele)Programmierer konnte direkt auf die Hardware zugreifen und so wunderbare Welten im Rechner erschaffen. id Software's DOOM war einer der letzten Vertreter dieser Gattung, welcher nochmals die gesamte Pracht des VGA Grafik zum Vorschein bringen konnte. Unter Windows 3.1 war nicht an schnelle Grafik zu denken, man entwicklete zwar einen kleine Schnittstelle namens WinG, mit der recht flotte 2D Grafik möglich war, es fehlten aber spieletaugliche Schnittstellen für den Sound und Eingabegeräte. So begann Microsoft mit der Entwicklung (und dem Aufkauf) einer Schnittstelle für Spieleentwickler, welche Grafik (2D + 3D), Sound (2D + 3D), Eingabegeräte und Onlineverbindungen (Modem, Netzwerk, etc.) beinhalten sollte. DirectX war geboren. Seither machte DirectX einige Sprünge und ist mittlerweile bei der Version 8.1 angelangt. DOS starb aus und Windows 95 / 98 / Me trat seinen Siegeszug als Multimedia- und Spielebetriebssystem an. Heute gibt es kein Spiel, welches nicht einen kleinen Teil der DirectX Schnittstelle verwendet. In den letzten Jahren haben sich für Linux und den Mac ähnliche Schnittstellen (OpenGL, OpenAL, SDL) entwickelt, mit denen es ohne Probleme möglich ist, aktuelle und zukünftige Spiele auf Linux und den Mac zu portieren oder, was wesentlich besser wäre, gleichzeitig für verschiedene Systeme zu entwickeln. OpenGL - 3D Grafik, OpenAL - 2D/3D Sound und SDL - 2D Grafik, Eingabegeräte, Threads... sind also für Linux, Mac und Windows vorhanden. Warum also nicht gleich ein Spiel für alle 3 Systeme entwickeln ? Aus diesem Grunde habe ich mich dazu entschieden, einen kleinen Blick auf die aktuelle Situation unter Linux zu werfen. |
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Grafik unter Linux?!?! Alles was unter Linux mit Grafik (ausgenommen ASCII-Zeichen Grafiken) zu tun hat, benötigt einen X-Server, der im X-Window System enthalten ist. X wurde vom MIT & Digital Equipment Corporation entwickelt. Die aktuelle Version ist X11R6 (Version 11, Revision 6). Heute wird es von The Open Group weiterentwickelt und vertrieben. Abgesehen von seiner kommerziellen Nutzung, gibt es auch eine freie Version, namens XFree86, welche einst für 386'er Unix Systeme gedacht war, später aber auch auf nicht x86 Systemen eingesetzt wurde. Als 3D-API hat sich OpenGL durchgesetzt, da es auf vielen unterschiedlichen Systemen (Unix, Linux, Mac, Windows) läuft und per DRI (Direct Rendering Infrastructure) auf fast allen gängigen 3D Karten hardwarebeschleunigt ist. |
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Sound unter Linux?!?!
Hierzu gib es unter Linux verschiedene
Soundserver - Open Sound System (OSS), Advanced Linux Sound
Architecture (ALSA), esound, aRTs, Simple DirectMedia Layer
oder waveout. Damit werden nahezu alle aktuelle und älteren
Soundkarten unterstützt. Die Treiber gehören bei jeder modernen
Linuxdistribution zum Lieferumfang und stellen keine besonderen
Anforderungen bei der Installation. OpenAL bietet für jeden
Soundserver ein eigenes Backend und läuft somit auf allen.
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Der Performancevergleich
Benchmarkeinstellungen Quake 3:
Warum Windows in den niedrigen Auflösungen nicht an Linux herankommt bleibt mir ein Rätsel. Die Windows 98 Version war neu und es wurden nur die nötigsten Treiber installiert. Ich habe es mit den 12.41'er & den 14.40'er Detonator Treibern versucht - kein Unterschied. Auch dürfte es nichts mit dem VSYNC zu tun habe, denn das war deaktiviert und die Hz Rate des Monitors lag gerade in den niedrigen Auflösungen bei 150. Trotzdem sind die Werte auf beiden Systemen zufriedenstellend und dürften für ungetrübten Spielspaß sorgen.
Benchmarkeinstellungen Unreal Tournament:
Auch hier sind die Resultate sehr eng zusammen. Nur bei
sehr hohen Auflösungen hat Windows einen leichten Vorteil. Die
Treiber scheinen sich jedoch durch ihre einheitliche Codebasis sehr
zu gleichen. Auch hier erlebte ich keinerlei Systemabstürze. NVIDIA
hat mit seinen Treibern wirklich saubere Arbeit geleistet. Auch bei zukünftigen
NVIDIA Grafikkarten kann davon ausgegangen werden, dass diese am schnellsten
mit Linuxtreibern versorgt werden, da ja alle auf einer einheitlichen
Codebasis basieren und vom Hersteller selbst geschrieben werden.
Alle anderen Hersteller geben Informationen an die Entwickler der DRI Treiber weiter und lassen diese die Treiber programmieren. Damit dauert die Treiberentwicklung natürlich länger und verschafft NVIDIA wieder einen Kundenvorteil. Gerade in so einem hartumkämpften Markt werden die Treiber eine große Rolle im Kampf um Kunden. |
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Das Fazit
Wie man sieht, hat Linux durchaus das Zeug, sich zu einer
attraktiven Spieleplattform zu entwickeln. Immerhin läuft in
Japan bei Sony bereits eine Linuxversion auf der Playstation 2.
Die Entwicklungen der Treiber und Systembibliotheken geht in die richtige Richtung und wenn mehr und mehr Spiele auf den Mac portiert werden, dann wird man sich sicher auch eine weitere Verdienstmöglichkeit, wie Linux, nicht lange entgehen lassen. Zum Schluss habe ich noch eine kleine List zusammengestellt, die die meisten erhältlichen und kommenden Spiele + "Zubehör" für Linux enthält.
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Wo kann man Spiele für Linux kaufen??? http://www.lokigames.com http://www.tuxgames.com Quellen: http://www.dri.sourceforge.net http://www.precisioninsight.com http://www.freshmeat.net http://www.xfree.org http://www.openal.org http://www.kernel.org http://www.opengl.org http://www.devolution.com/ ~slouken/SDL/ http://www.idsoftware.com http://unreal.epicgames.com http://www.evil3d.net http://www.anandtech.com http://www.3dcenter.de http://www.mandrake.com http://www.suse.de http://www.redhat.com http://www.microsoft.com/directx/ http://www.nvidia.com http://www.ati.com http://www.3dlabs.com http://www.3dfx.com http://www.matrox.com |
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